Dieser Urlaub scheint damit geprägt zu sein, keinen Plan zu haben. Wenn Wir dann doch mal etwas planen, läuft es doch ganz anders als gedacht. Auf jeden Fall wollten Wir “ursprünglich“ früh morgens aufstehen, einmal ins Meer hüpfen, frühstücken und dann so schnell es geht auf die Straße kommen. Aufgewacht sind Wir dann um 9:20, Wecker ignoriert und das frühstücken können Wir im Hotel nur bis 10. Somit viel das Baden im Meer schon mal aus und Wir mussten uns beeilen, noch etwas zu essen zu bekommen, was Wir aber auch noch geschafft haben. Danach haben Wir dann direkt unsere sieben Sachen genommen, das TukTuk beladen, kurz Öl, Reifendruck und Tank gecheckt und dann ging es auch schon los.

Natürlich ist zuerst Falko gefahren, da er ja bereits Übung im Stadtverkehr hat. Es war wieder sehr aufregend durch Negombo zu fahren, nur diesmal deutlich weniger stressintensiv, da man ja mittlerweile weiß, was einen erwartet. Nach wenigen Kilometern hat man sofort bemerkt, dass man die Stadt verlässt. Der Verkehr wurde zunehmend ruhiger, die Umgebung wurde immer tropischer und die fahrt immer entspannter.
Jedoch mussten Wir irgendwann auch mal tanken. Also ab zur Tankstelle. Tanken ist hier sehr bequem, man fährt an die entsprechende Säule und in der Regel kommt jemand und tankt einem das TukTuk voll. Jedoch waren Wir nach dem bezahlen etwas verwirrt, da zwei Leute uns mit großen Augen angeschaut haben und Wir das gefühl bekamen, etwas falsch gemacht zu haben. Wir fühlten uns also verpflichtet, dem Tankwart ein kleines Trinkgeld zu geben. Und dann? Dann durfte Ich fahren. Erstaunlicherweise ging es von Anfang an recht gut und da Wir noch in ländlicher gegen waren, konnte ich mich in Ruhe an das Schalten gewöhnen. Kaum habe ich mich daran gewöhnt, kamen Wir wieder in eine Stadt. Diesmal nicht alles durcheinander, sondern direkt in den Stau. Super!

Das wäre auch einer für sich gar nicht so schlimm gewesen. Jedoch hat unser TukTuk eine kleine Macke. Wenn man den Gang raus nimmt, also auf neutral schaltet und dazu das Gas im Leerlauf lässt, geht der Motor aus. Ich musste also ständig im ersten Gang bleiben, die Kupplung ziehen wenn Wir standen und dazu immer leichtes Standgas geben. Unschön, aber möglich. Nur fangen die Hände bei 33° dann ziemlich an zu schwitzen, was die Umstände dann noch erschwert. Aber auch das haben Wir irgendwie gemeistert. Danach sind Wir eigentlich erstmal eine ganze Weile nur gerade aus und über ländliche Orte gefahren. Auch serpentinartige Strecken kamen immer wieder mal vor.



Auf unserem Weg sind Wir an ziemlich vielen Polizisten vorbei gefahren. Die meisten haben sich gar nicht für uns interessiert, bis auf in drei Situationen. In der ersten dachte ich fälschlicherweise, dass wir herausgewunken worden. Jedoch waren nicht Wir, sondern die hinter uns gemeint. Bei dem zweiten Mal, wurden auch wirklich Wir herausgewunken, jedoch verloren die Polizisten das Interesse, als Sie bemerkten das Wir Touristen sind. Also weiter und erstmal Fahrerwechsel, immerhin will Falko ja auch nochmal was erleben. Hätte er man vorher gewusst, was kommt. Ein paar Kilometer gefahren, wieder Polizei und wieder wurden Wir herausgewunken. Diesmal aber nicht ein oder zwei Polizisten wie meistens üblich, sondern gleich vier. Natürlich alle bewaffnet und auch jemand mit einer MP, was uns natürlich etwas einschüchterte. Alle vier standen Sie nun an unserem TukTuk und haben irgendwie versucht uns verstehen zu geben, was Sie möchten. Fahrerlizenz und TukTuk-Lizenz, kein Problem. Wir hatten Glück, es waren in unserem Fall keine korrupten Polizisten die uns jetzt das Geld aus der Tasche ziehen wollten, sondern welche von der neugierigen Sorte, die sich dafür interessierten, woher Wir kommen, was Wir hier machen und wohin Wir noch so reisen möchten. Also kurz geredet und schon durften Wir weiter. Let’s Go! Oder besser gesagt „Let’s fill up your fuel tank“? Ja kaum kamen Wir in die nächste Stadt, wieder mehr Verkehr, ging plötzlich das TukTuk aus und auch nicht wieder an. Mitten auf der Straße, hinter uns hupende Autos und auf dem Bürgersteig viele wartende Menschen die auf ihren Bus warteten. Wir schoben unser TukTuk also erstmal zur Seite. Das Schöne daran, es kamen gleich 3 Leute zu uns, die uns helfen wollten. Einer von ihnen schaltete den Tank auf den Reservetank um und versuchte erneut zu starten, ging nicht. Dann hat er irgendwie an den Kabel unterm Lenkrad gewackelt und zack, er ging an. Zu uns meinte er, unser Tank wäre leer gewesen. Wir sind uns eigentlich sicher, dass das nicht sein kann, aber mussten es halt so glauben. Haben Wir wirklich schon wieder so viel Sprit verbraucht? Seltsam. Auf jeden Fall wurden Wir dann wieder mit großen Augen angeschaut und wieder fühlten Wir uns verpflichtet, ein kleines „Dankesgeld“ zu geben. Irgendwie macht es den Eindruck, dass die Hilfsbereitschaft hier bei Touristen manchmal darauf beruht, Geld zu bekommen. Aber da mögen Wir auch falsch liegen. Wir haben also wieder voll getankt und sind weiter gefahren. Zum Glück war es auch nicht mehr weit und Wir kamen gegen 17 Uhr endlich bei unserer neuen Unterkunft an. Yippi!

Nachdem Wir alles ausgepackt haben, mussten Wir uns auf jeden Fall erstmal was zu Essen besorgen. Zu unserem Glück konnten Wir hier Fußläufig auch etwas finden und das war nicht nur in Ordnung, sonder schon wieder der absolute Hit! „Rasta Rant“ ist nicht nur ein mega chilliger Platz am Fluss, sondern hat auch noch super Musik, lockeres Personal und geniales Essen sowie Cocktails. Zudem haben Wir dort ein Pärchen aus Amsterdam kennengelernt, die genau das selbe machen wie Wir, drei Wochen, ohne Plan durch Sri Lanka reisen. Sympathisch!






Danach wollten Wir dann nur noch unseren Blog schreiben und dann ab ins Bett. Aber Zuhause angekommen, trafen Wir noch auf den Besitzer Dhanushka und eine weitere Bewohnerin. Wir haben haben viel über die Geschichte der alten Könige hier erfahren, welche hier auf dem Lions Rock ihr Schloss errichtet haben und uns noch über unsere Pläne für morgen unterhalten. Jetzt aber Feierabend. Blog schreiben und ab ins Bett. Wir wollen um 5 Uhr aufstehen! Gute Nacht.
Sieht sehr schön bunt aus… die Lichter, das Essen 🙂
Gn8